Sanierung, Umbau und Umnutzung einer Kirche

Im Jahr 1966 wurde die Christuskirche in Solingen eingeweiht und bot der evangelisch methodistischen Gemeinde Solingen und Solingen-Merscheid bis zum Jahr 2013 eine Heimat.

Der neue Eigentümer des Gebäudes beauftragte Theißen + Partner Architekten mit der Planung und Ausführung einer Sanierung mit umfassendem Umbau sowie einer Umnutzung des Gebäudes. Ein Thema, das in unseren Städten und Gemeinden allgegenwärtig ist – wie lässt sich ein Kirchengebäude ansprechend weiternutzen. Geplant war, den Kirchenraum als Kolumbarium zu nutzen mit entsprechenden Räumen für ein gemeinsames Zusammenfinden. Die imposante Buntglasfassade wurde aufgearbeitet und im Eingangsbereich ein Aufzug eingebaut, der die barrierefreie Erschließung aller Ebenen gewährleistet. Im Untergeschoss wurden zwei Einliegerwohnungen geschaffen.

Man betritt das Gebäude im Erdgeschoss und gelangt zunächst in den Eingangsbereich. Von hier gelangt man in einen großen Gemeinschaftsraum, welcher für Andachten, Abschiedsfeiern und Vergleichbares genutzt werden kann. Über diesen Raum wird ein Trauer-/Ruheraum erschlossen, welcher bewusst im hinteren, ruhigen Teil des Gebäudes untergebracht ist. Ebenfalls auf dieser Ebene finden sich eine Teeküche sowie WC-Anlagen. Das Kolumbarium erreicht man über die Treppe oder den Aufzug, es befindet sich im Obergeschoss. Hier öffnet sich der Innenraum mit zweiseitiger Empore gegenüber der Buntglasfassade. Über einen zentral angelegten Holzsteg gelangt man über Abzweige in einzelne Nischen, um die die Stelen der Urnengräber angeordnet sind. So werden kleine Rückzugsmöglichkeiten mit Bänken zum Verweilen geschaffen. Dieses Motiv wiederholt sich auch auf der Empore, wo sich weitere Stelen befinden. Natürliche Materialien wie Stein, Holz und Moos sowie das bunte Licht der Fassade schaffen eine ruhige, wohltuende Atmosphäre.